Sichtbarkeiten

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Wenn tränensalziges Wassser
sich zückzieht,
Wellen der empörten Flut
verrauschen,
wird er sichtbar,
dunkler, stinkiger Schlick
schleimige Würmer verkriechen sich,
feige, scheue Muscheln
graben sich ein
auch zangenbewehrt Gepanzertes
verschwindet in dem Dreck
sichtbar erst, weil tränensalziges Naß trocknet.
Zurück bleiben Priele
wie Adern in denen die Erinnerung
an Leben spendendes Wasser fließt
aus dem wir entstiegen sind.

Informationen zum Gedicht: Sichtbarkeiten

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06.08.2013
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