Sei Still

Ein Gedicht von Günther Stegmeier
Sei Still

Ich hab noch gar nicht richtig die Augen offen,
schon kommen Laute aus deinem Munde,
erzählst mir dein Leid, bitte kurz, ich will’s hoffen,
nein, du redest dich bereits warm, ich muss es ertragen zur frühen Morgenstunde.

Es ist wieder alles gespickt mit negativen Gefühlen und Worten,
meine Laune ist jetzt schon im Keller,
dein Redeschwall erfüllt das Schlafzimmer, jetzt möchte ich sein an anderen Orten,
möchte ich was sagen, wird dein Selbstgespräch schneller.

Hab bereits abgeschaltet, nein stimmt nicht,
ich hab meine Aufnahmefähigkeit noch gar nicht angeschaltet,
da kommen die Fragen wie Geschoße, hab keine Ahnung, ich böser Wicht,
jetzt bist du in voller Glut, Hilfe, wo ist das Amt, das meine Rechte verwaltet.

Du kennst keine Gnade, du erwartest, schließlich bin ich dein Ehemann,
in mir brodelst immer mehr,
ein Schrei aus meinem Munde, nein ich schweig, da ich ja nicht zuhören kann,
Waib schweig still, dieser Gedanke beschäftigt mich sehr.

Informationen zum Gedicht: Sei Still

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07.06.2015
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