Seelenbestände

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Seelenbestände

Dem Kranich gleich schwebt über allen Landen
Die hohe Seele und erfasst die Erde,
Niemals allein, wo Freunde sind vorhanden,
Im Aufwind, denn der trägt das Werde.

Der Zaunkönig flieht quirlig hin und her,
Denn er fühlt sich bedroht, bleibt wachsam.
Als kleine Seele hat er es ja schwer
Zu retten sich, auf jeder Lauer, furchtsam.

Des Adlers Seele sucht den ruhigen Flug,
Will Augen viele Beutetiere zeigen.
So kommt er mit viel Aufwind doch zum Zug,
Er muss nicht mit dem Schicksal streiten.

Die dünnen Storchenbeine zeigen an,
Dass sehr weit fliegt die Seele in den Süden.
Sie ist so federleicht, wodurch sie dann
Zurückfindet, um neues Leben zu erbrüten.

Und Spatzenseelen brauchen die Gespräche,
Wo Menschen leben, Häuser stehen,
Damit das Lautbild Einsamkeit aufbreche
Und wir die Lebenstage angenehmer sehen.

Der Turteltauben Seele will die Liebe,
Mit sehr viel Gurren seinem Partner zeigen,
Dass lebensfroh bleiben die eigenen Triebe,
Wenn zwei sich zärtlich zueinander neigen.


©Hans Hartmut Karg
2019

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Informationen zum Gedicht: Seelenbestände

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16.07.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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