Seele

Ein Gedicht von Günther Stegmeier
Du wurdest geboren im Nichts,
Raum und Zeit spielen für dich keine Rolle,
du warst, du bist und wirst immer sein im Nichts,
du bist mein wahres Ich, der Körper spielt nur eine kleine Rolle.

Ich nehme dich ständig wahr, doch schweigst du,
mein Kopf lenkt hier auf Erden das Leben, weil ich es zulasse,
er ist so Schwach, vergänglich und darum lächelst du,
wenn ich dich bewusst wahr nehme springt der Kopf sofort dazwischen, weil ich es zulasse.

Ich verlass mich ständig auf das Vergängliche,
beklage mich darüber, dass ich nicht voran komm,
bin nur umgeben von Dingen die sich einreihen in das Vergängliche,
giere nach Fleischlicher Lust, wunder mich dass ich nicht voran komm.

Meine liebe Seel hilf mir, reiß auf die Tür,
befrei mich von mein Gefangen sein,
lass mich wandeln in dem wahren sein, reiß auf die Tür,
lass mich atmen in dem Nichts, befrei mich von mein Gefangen sein

Informationen zum Gedicht: Seele

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02.04.2015
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