Schrei nach Freiheit

Ein Gedicht von Marcel Strömer
Vom Himmel fiel die Wolke auf den Boden
wie ein kleiner Vogel aus dem Nest
fühlte sich längst schon nicht mehr aufgehoben
fremde Wolken hielten sie nicht fest

Sie war nicht weiß und nicht im Wind geblieben
ihre Bahn ein schmaler Grad, die Last zu schwer
hätte sie den Schrei nach Freiheit doch verschwiegen
blieb der schöne Platz am Himmel jetzt nicht leer

Hoch Wolkenchor, hoch oben, singt da Lieder
rühmt die frei Wahl des Wolkenflugs
stimmt schon, manche fallen ab und knien nieder
flüchtig, wie die Hymne jenes Selbstbetrugs

Obschon Leben, das durch weite Sphäre lenke
lehrt uns Weisheit, die im feinen Unterschied
erst ihren Preis bezahle und dann erkenne
der Schrei nach Freiheit versinkt im leisen Lied

Vom Himmel fiel die Wolke auf den Boden
wie ein kleiner Vogel aus dem Nest
fühlte sich längst schon nicht mehr aufgehoben
fremde Wolken hielten sie nicht fest...



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 24.03.2016)

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Informationen zum Gedicht: Schrei nach Freiheit

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24.03.2016
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