Schöne neue Genderwelt

Ein Gedicht von Eva Radilé
Mama, muss Pipi!
Mama, hab Durst!
Mama, hab Hunger!
Krieg ich ne Wurst?
Krieg ich ein Eis?
Mir ist es so heiß!

Papa, lauf schneller,
wirf höher den Ball!
Hau nochmal auf die Tüte!
Boah! Was für ein Knall!
Gib mal die Angel, ich will einen Fisch!
Psst! Hör mal die Mama, sie ruft uns zu Tisch.

So war das früher, das ist jetzt vorbei.
Das Baby isst seinen ersten Brei.
„Mam mam mam Mama!“
„WAS hat es gesagt?
Kannst DU das verstehen?
Weißt du, was es mag?“

Das Baby macht weiter,
Gibt Laut auf Laut
Die Eltern sind ratlos
Und der Tisch ist versaut.

„Dä lälä lälälä“-
„Wo hat es das her?“-
„Es hat ELTER gesag,
Hör doch mal her!

Damit meint es MICH,
Nicht wahr, kleiner Schatz?“
„Nein, MICH meint es sicher,
Mach doch mal Platz!“

„Ich bin Elter 1,
du nur Elter 2,
MICH hat’s gemeint,
DU wisch auf den Brei!“

Statt Freude und Jubel
Erbitterter Streit.
Das Baby spuckt Brei aus
Und schreit und schreit.

„Wäh wäh bäh und ommm“-Entzücken bricht aus.
Die Eltern springen vor Freude durchs Haus.
Endlich der Mühe ersehnter Lohn!
Hör doch: Es sagt schon
E-MAN-ZI-PA-TION!“

Informationen zum Gedicht: Schöne neue Genderwelt

63 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
-
23.08.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Eva Radilé ) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige