Schmeichelein

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Der Mann umschmeichelt oft die Frau
und sie kennt das ganz genau.
Er möchte doch ein neues Date,
was er nur nicht direkt verrät.
Er übertreibt bei ihrem Körperbau,
doch das ist Teil der Werbeschau.
Was er heute sieht und benennt,
er morgen schon ganz anders kennt.

Die Welt ist groß, das Leben lang,
die Liebe macht gesund und krank.
Man kann sie nicht wie Bäume verwurzeln,
nur mit und ohne sie purzeln.
Dass man auch auf die Nase fällt,
ist Teil der schönen Liebeswelt.
Heute heißt es: „Rein und raus,
fertig ist der kleine Klaus.“

Morgen sagst du: „Raus und rein,
heut darf es eine Lisa sein.“
Doch es gehört zum Lauf der Dinge,
das Leben schenkt dir gern Zwillinge.
Flüsterst du heute Versprechen,
die am nächsten Tag zerbrechen,
zeugt das nur von der Realität,
dass das Leben weiter geht.

25.02.2019 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Schmeichelein

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25.02.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Wolf-Rüdiger Guthmann) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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