schlüsselloses Haus
            
            
                Ein Gedicht von 
Marie Mehrfeld
             
            
                bräche jemand mit den geschärften Messern des Hasses ein 
in mein schlüsselloses  Haus, wäre ich wehrlos ausgeliefert, 
es sei denn, du stündest mir bei, verjagtest alle alten Ängste;
schlafwandele ich ohne dich auf dem Wanderweg ins Nichts 
und  verstecke mich in dem verknoteten Geistesgeäst meiner 
verwilderten  Denkmuster, die sich im Nichtwissen verbergen, 
im Fabelreich meiner Phantasie, die tags und nachts leuchtet, 
die mich wohlig ummanteln will mit den Farben der Harmonie;
Rufe der Einsamkeit, sie  verklingen im Klang perlender Fugen,
die mich am Leben erhalten und  mir sanft die Seele streicheln;
Zuversicht  bewahren will ich, hoffen auf Zukunft, Nähe, Liebe,
bald wieder unmaskiert leben Haut an Haut und Hand in Hand …
© M.M.            
                            
                    
                    
                        
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