Schaut bitte niemals nicht hin

Ein Gedicht von Marcel Strömer
Schaut bitte niemals nicht hin
wenn ich gerade beim Fallen bin

Dahinein - mitten ins verschmutze Weltenmeer
unsere Wohlstandsmünder fischten es genüsslich leer
Herrliche Plastikstauden stehen jetzt unten am Grund
hungern Millionen Menschenleiber – wir uns gesund
Scheindemokratie sucht das Freisein - wie einen Wind
währenddessen weltweit erfolgreich Wirtschaftskriege sind
Geliebte Kriegsresolutionen und eifrigen Rüstungsexport
stehen wir ja gottlob nur an zweiter Stelle des Massenmord
Erlernte Profitgier aus dem Bildungswahnsinnsbetrieb
das einzige was uns zivilisierten Menschen noch übrig blieb
Nahrungsmittelknappheit – das sehen wir nun echt nicht ein
muss doch nicht die Sorge von ausschließlich Reichen sein
Dreckige Asylunterkünfte bitte nicht in der sauberen Stadt
auch unsere Hartz Vierer werden nicht wirklich mal satt
Eine globalisierte Welt und Europa, das möchte schon sein
die Flüchtlingsströme nicht - schickt sie schnell wieder heim
So lügen wir doch ehrlich – die Massenmedien unterstützen das mit
wir brauchen mehr Sicherheitszonen - und noch viel mehr Profit

So schaut bitte niemals nicht hin
wenn ich immer noch am Fallen bin


© Marcel Strömer
(Magdeburg, 13.11.2014)


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Informationen zum Gedicht: Schaut bitte niemals nicht hin

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13.11.2014
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