Rosarote Brille

Ein Gedicht von Hansjürgen Katzer
Das geht doch nicht, so sagen viele,
das geht nicht vor und nicht zurück!
Man schwenkt nach rechts, setzt neue Ziele,
verspielt die Zukunft, Stück um Stück.

Man zaudert oft, beschwört das Alte,
aus Frust und aus Bequemlichkeit!
Man hofft darauf, das die noch halte.
Das Gestern schien uns gute Zeit!

Nur war die rosarote Brille,
meist recht beschlagen, die man trug.
Doch sei´s des Menschen Glück und Wille,
der sich hier weise fühlt und klug.

So ward gebremst und ward verhindert,
was uns so manche Chance barg.
Es tickt die Uhr uns unvermindert.
Und mancher Traum ruht längst im Sarg!

© Hansjürgen Katzer, Mai 2023

Informationen zum Gedicht: Rosarote Brille

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18.05.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hansjürgen Katzer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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