Richtung Süden

Ein Gedicht von Caeli
(Straßen…)

Verflochten, gerastert und geteert
Führen die Straßen mal gerad‘, mal auf und ab, über Berg und Tal
Ohne sie ist unsere Bewegung sehr erschwert
Für manchen sind sie gar der heil´ge Gral

Aus der Stadt schnell raus auf‘s Land
Wie geht das ohne Qual?
Über ein geradgebogenes dunkelgraues Band
Hin zur Autobahn der Wahl…

Die Fahrt führt Richtung Süden
Der Himmel blau und tief
Dazu sich Sonne und kleine Schäfchenwolken fügen
Wer hier ans Gestern denkt, liegt sicher schief…

Bald schon fällt die Reise aus gewohntem Rahmen:
Luxemburg, Paris, San Sebastian!
Die Länder und Städte wechseln ihre klangvollen Namen
Sind zu finden auf jeweils neuem Meridian

Abseits der Bahn, die Straßen kurvig über weite Strecken
Braucht das Fahren ziemlich Zeit
Der Fahrer muss das Haupt oft seitwärts recken
Trotzdem scheint die Welt ihm groß und weit


Die Landschaft draußen wirkt grandios!
Als Nachbar der Atlantik. Ist das nicht famos?
Am Hang duftet ein ganzer Wald von Eukalyptusbäumen!
Kork-Eichen auf Wiesen die schmalen Straßen säumen

Die Sonne scheint den lieben langen Tag
Das ist, was der Reisende am Süden so sehr mag
Eine warme Brise weht vom Meer
Streichelt uns, da fällt Träumen nicht mehr schwer

Kapellen, blau-weiße Häuserwände, verziert mit Muschelschalen
Große Araukarien in den Gärten lassen den Betrachter staunen
Über die Vielfalt und Schönheit der Natur lässt sich ganz zwanglos prahlen
Hört man dazu des Atlantiks leises Raunen

Man will Dörfer und Städtchen am Wege malen
Sie laden zum Verweilen ein
Reisende auf verschlungenen Pfädchen aus den Augen strahlen
Abends fröhlich sinnend unter der Pergola beim schwerem Wein

Die Tage, einfach wunderbar, ziehen zunehmend schnell daher
Die Nächte der Reisenden sind alldieweil nur kurz
Am nachtschwarzen Himmelszelt ein gleißend helles Sternenmeer
Ist das Morgen heut´ den Menschen gewissermaßen „Schnurz“

Am letzten Tag gehts nochmal bis zum Strand
Rauschende Wellen schieben dort den weißen Sand umher
Das Panorama von Azur und Türkis bis Meeresblau erscheint brillant
Der Abschied am Abend betrübt die Reisenden wohl sehr …

Nicht viel später sind sie zurück im heimischen Gefilde
Die farbige Erinnerung bleibt noch für ein Weilchen wach
Freunde und Bekannte sind baldigst über den Urlaub ganz korrekt im Bilde
Doch allzu schnell verblassen die Eindrücke, werden stumpf und schwach …

© Auris cAeli

Informationen zum Gedicht: Richtung Süden

8 mal gelesen
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12.06.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Caeli) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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