Rentners Lustlosigkeit

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Rentners Lustlosigkeit

Und nun? Der Tag ist längst am Rollen!
Die Unlust klebt am warmen Bett,
man hätte längst schon aufstehen sollen.
So hängt man rum im Schlafkabinett

Schwer fällt ´s die Beine zu bewegen
auch muß das Gleichgewicht man suchen.
Sich Schleier über augen legen
innerlich beginnt das fluchen.

Hilft nichts, der Tag fordert Tribut.
Man schleicht verstört ins Badezimmer
wo man die tägliche Hygiene tut,
nicht sonderlich gründlich – so wie immer.

Nun zur Rasur – man läßt sie sein,
die Mode ist Drei-Tage-Bart.
Signalisiert: mehr sein als Schein
und Frauen finden ´s ganz apart.

Noch mehr der Unlust aufzuschreiben,
der Faulheit wegen verietet ´s sich
und darum läßt man ´s besser bleiben.
Lustlosigkeit ist ...Lust an sich!

Informationen zum Gedicht: Rentners Lustlosigkeit

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10.04.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Witteborg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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