Panorama

Ein Gedicht von Udo Steinke
Der Morgen über den Bergen graut.
Die Sonne ihr rotes Haupt erhebt.
Der Horizont, er gleicht einer Braut,
die stolz schreitend zum Altare geht.

Die Morgenluft, sie schimmert so rein.
Der Tau von den Halmen glänzend perlt.
Die Natur gibt sich ein Stelldichein.
Der Augenschein eine Wonne erbt.

Nun ist sie vorbei die kühle Nacht.
Das Gebirge unterm Licht erstrahlt,
der Gipfel aus dem Dunkel erwacht
und mit seiner großen Würde prahlt.

Von Fels zu Fels eine Gämse springt.
Das Geplätscher einer klaren Quell.
Die Lerche ihr schönes Liedlein singt.
Glänzend warm des Murmeltieres Fell.

Die Glocken der Kühe erklingen,
stimmen ein in den Morgengesang.
Ja, die ganze Welt scheint zu singen,
ein wunderschöner, fröhlicher Klang.

Im lauen Wind die Tannen wippen.
Ein sattes Grün uns beruhinged stimmt.
Ein Seufzer fließt über die Lippen,
Gott uns jede Traurigkeit hier nimmt.

Informationen zum Gedicht: Panorama

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14.11.2012
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