Osterverheißung

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Osterverheißung

Der Karfreitag wirft diesen Schmerz
In's bangende Herz, in das Leiden,
Wo würfelnder, abgebrühter Scherz
Sieht keinen Menschen im Scheiden.

Verrat, Verleugnung, dann das Kreuz,
Alleinsein in Gottverlassenheit,
Die Welt dunkel, ohne Glockengeläuts,
So bricht das Auge der Menschheit.

Und diese? Weiter geht ihr Trubel,
Alles gehabt, alles ja zerschunden,
Man hört nur Verzücktes und Gejubel,
Übergeht Schmerzen und die Schrunden.

Dann Ostern! Der Stein hinweggerollt,
Leer das Grab, erfüllt die Verheißung:
Auferstehung ist vom Glauben gewollt,
Gelesen die Schrift, Gottes Weisung.

Und die Glocken, ja, sie schwingen wieder,
Der Auferstandene sendet seinen Frieden
An uns, die wir noch kennen die Lieder,
Mit denen Versöhnung allen beschieden.


©Hans Hartmut Karg
2024

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Informationen zum Gedicht: Osterverheißung

41 mal gelesen
31.03.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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