Opas Kaninchen

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Es war mal ein Kaninchenstall,
wie es sie gibt fast überall.
Da wohnte Timmy der Karnickelbock,
dem fehlte so ein Weiberrock.
Die ganze Nacht ging‘ s hin und her,
alleine war das Leben schwer.
Die Enkelin hat sich beschwert,
der Opa hat sie aufgeklärt.
Und schon lief die Enkelin
zu des Nachbars Stalle hin.
Dort gab es zwar noch mehr Beinchen,
doch waren es nur Meerschweinchen.
Sie bettelte: “ Bitte, gib mir eines,
dem Timmy fehlt so ein kleines.“
Bevor der Tag zu Ende ging,
so ein Tier an Timmy hing.
Sie liebten beide sich sogar,
wie ein richtiges altes Ehepaar.
Doch eines Tages im August,
da hat die Enkelin nicht mehr gewusst,
ob sie noch bis 4 zählen kann,
denn es sahen sie acht Augen an.
Das Meerschweinchen hatte Junge bekommen,
und alle waren ganz benommen.
Wo und wie sollen die alle leben?
Und wer wird ihnen zu Fressen geben?
Also wurde rasch überlegt
und ein zweiter Stall belegt.
Dazu in einer hinteren Ecke
noch ein Häuschen zum Verstecke.
Futterraufe, Wasserflasche,
Heu und Stroh, je eine Tasche.
Dazu Daunenfedern, Wollreste,
für die Kinderstube nur das Beste.
Alle loben nun den Stall,
und Nachwuchs gibt es auf jeden Fall.

27.01.2014 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Opas Kaninchen

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19.02.2015
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