Ohne Anbeginn

Ein Gedicht von Martina Anders
Weil wir uns nie besitzen werden,
bleibt diese Lieb' bedingungslos.
Und liegt die ganze Welt in Scherben,
lieg still noch einmal mir im Schoß.

Und meine Hand streicht deine Haare,
die grau geworden in der Zeit,
aus deiner Stirn- und all die Jahre,
sie streicheln sanft die Ewigkeit.

Und diese Lieb' kann nichts verlangen,
kann nicht verenden, nicht vergehn'.
Beständigkeit lässt sich nicht fangen
und Flüchtiges kann nur verwehn'.

Und jene Lieb' lässt sich nicht binden,
denn sie ist frei, gehört uns nicht.
Denn du und ich, wir werden schwinden,
doch sie strahlt stets in ihrem Licht.

Informationen zum Gedicht: Ohne Anbeginn

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22.12.2015
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