Nur weil ein Mann ich bin

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Nur weil ein Mann ich bin

Kaum jemand kennt die wirklichen Gefahren
Die ich erlebe, nur weil ein Mann ich bin.
Natürlich bin ich als Knabe geboren,
Zum Mann wurde ich auch familiär gemacht,
Denn ritterlich habe ich vor Menschen Acht,
Die mit mir auf Friedfertigkeit eingeschworen,
Edelmütig leben, ausgestattet mit hohem Sinn,
Dazu muss man an Größe niemals sparen.

Doch heute muss ich leider oft erkennen,
Dass man Geschlechter gegeneinander aufbringt,
Weil man das andere Geschlecht nicht toleriert.
Es gibt zu viel Scheinschönes und Perfektionistisches,
Denn überall heißt es lockend: „Weck' es, weck' es!“
Die Medien sind beteiligt, man wird ständig verführt,
Wo niemand mehr um Mann-Frau-Beziehungen ringt –
Da könnte ich inzwischen schon Namen nennen...

Die rivalisierende Welt hat sich eingeschworen
Doch lebe ich mein Geschlecht nur nebenbei,
Weil das Lesen und auch mein breites Wissen
Verhindern, dass verengt die Geschlechtlichkeit.
Das wird mir immer mehr zu wahrer Freiheit,
Damit wir miteinander zum Frieden gehen müssen,
Unabhängig vom Geschlecht und vom Vielerlei:
So sind wir ja gerne zum Gutleben geboren.


©Hans Hartmut Karg
2022

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Informationen zum Gedicht: Nur weil ein Mann ich bin

45 mal gelesen
20.09.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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