"Nun sind wir zwey."

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
„Nun sind wir zwey.“

©Hans Hartmut Karg
2018

Die herrrliche Renaissancetreppe
Zum Ratssaal nahm mich immer gern auf.
Während des langen Anstiegs
Sah ich Justitia schon die Waage halten,
Mein Sternzeichen zugleich
Für Fairness, Gerechtigkeit und Freiheit,
Mein ganzes Lebensprogramm.

Mit Neugier und klopfendem Herzen
Kehrte ich für kurze Zeit dorthin zurück,
Wo meine Wiege einst gestanden
Und es die ersten Prüfungen gegeben hat.

Tage zuvor konnte ich noch einmal
Allein zum Rathaus laufen,
Wo jener Narr mit der Schellenkappe
An der Ostseite der Treppe zu mir her sah:
„Nun sind wir zwey“
Las ich da und wusste wieder,
Dass dereinst nichts von mir bleiben wird.

*

Informationen zum Gedicht: "Nun sind wir zwey."

46 mal gelesen
04.07.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige