Neustart

Ein Gedicht von Günther Stegmeier
Du bist heute Nacht gesunken mit Maus und Mast,
groß, schwer und schnell kam die Altlast auf dich zu,
du kleines zartes weißes Schifflein wolltest weg mit hast,
doch da kam ein mächtiges Schiff ohne ruh.


Am Horizont wurde es grau und schnell Dunkel,
du bebtest und zitterst auf den Wellen des Lebens,
ist das alles von mir, so schwarz ohne hellen Funkel,
ist erschreckend mein Herz ist voller bebens.


Es trifft mich mit voller macht, hab keine Chance,
es knirscht, bricht und zerreißt in mir,
ja hab es so viele Jahre gesammelt, mit und ohne Rage,
hab es gepflegt, gehört ja schließlich zu mir.


Hab es nicht gesehen, hab es nicht bemerkt,
bin doch jetzt glücklich, was kümmert mich die Vergangenheit,
das Gestern war, ist doch jetzt ohne Wert,
also was machst du hier und bedrohst mich in meiner Glückseligkeit.


Während ich sinke mit wildem Ritt, mit letztem Aufbäumen,
fällt es mir wie Schuppen von den Augen,
es soll ein neues Leben beginnen mit all den Träumen,
sterben muss ich, unter gehen, damit ich neu beginnen kann ohne Laugen.


Und da schippert es wieder das kleine weiße Schifflein,
frohen Mutes und voller Leben entdecke ich das Heute,
komm freue dich mit mir, schenk ein den roten Wein,
geniest das Leben, ja tanzt auf den Straßen ihr Leute.

Informationen zum Gedicht: Neustart

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06.11.2016
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