Neujahrsmorgen...

Ein Gedicht von Klaus-Jürgen Schwarz
Neujahrsmorgen…


Der Morgen ist trüb,
und eine feine Nässe liegt in der Luft,

die Luft riecht nach Schwarzpulver,
Schwefel und verbranntem Holz,

auf den Dächern der Häuser
liegt eine Raureifdecke,

die vielen Plätze, Straßen und Gassen
sind menschenleer,

leere Wein- und Bierflaschen bestimmen
den Verlauf der verschmutzten Straße,

zwei Krähen durchsuchen den städtischen Abfallkorb,
mit viel Geduld, nach etwas Fressbaren,

in den Vorgärten liegen vereinzelt
abgebrannte Raketen und Böller,

einige Weihnachtsbäume, Fichten,
und vor allen Tannen, liegen auf den Bürgersteigen,
in einigen glänzt noch das Lametta,

die beiden Krähen haben ihre Arbeit aufgegeben,
und fliegen laut krächzend davon,

plötzlich, von ganz weither hört man
den Knall eines Silvesterknallers,

das Neue Jahr entledigt sich bestimmt
nach einigen Tagen, von seinem schlechten Ruf…

Informationen zum Gedicht: Neujahrsmorgen...

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01.01.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Klaus-Jürgen Schwarz) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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