Neugiergebläse

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Neugiergebläse

Haltet straff die Zügel und Taue,
Wenn Ihr in See bald wieder stecht,
Damit das Auge zum Zenit hinschaue
Und der Erwartung so nicht gebricht,
Mit Zielen, die schon lange angedacht,
Im Stillen geht es zur Kartenarbeit,
Wenn dann sehr laut und über Nacht
Der Wunsch sagt: „Jetzt bin ich bereit!“

Unumkehrbar die Segel dann setzen,
Nicht immerzu nur nach hinten blicken,
Auch nicht vergangenen Zeiten nachhetzen –
So allein festigt sich auch Dein Geschick,
Mit dem es endlich zu neuer Runde geht,
Was den Fortgang auch mit Bangen behängt,
Denn der Mensch beibt beinahe immer unstet,
Wenn er selbst sich mit Neulanden beschenkt.



©Hans Hartmut Karg
2021

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Informationen zum Gedicht: Neugiergebläse

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22.11.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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