Nebel
Ein Gedicht von
Michael Metzger
Dichter Nebel legt sich schleichend übers Land,
der Blick geht zum Horizont – stößt dort auf eine Wand.
Sie scheint von Ferne völlig blickdicht,
und so gehe ich weiter - scheinbar ins Dickicht.
Bis zwischen Nebelschwaden Schemen erscheinen,
überall kleine Tropfen – als würd‘ der Himmel weinen.
Tropfen, die behutsam auf der Erde sitzen,
gerade so, als würd‘ die Erd‘ stetig schwitzen.
Bald verlass‘ ich den feucht-dunstigen Asphalt,
ein Weg im Nebel führt mich in den Winter-Wald.
Wo sich Schwaden gemächlich zwischen Stämmen bewegen,
wo sich neblige Schleier auf welke Blätter legen.
Und so gehe ich – sauge würzige Nebel-Luft in die Lunge,
den erdigen Geschmack des Winter-Waldes auf der Zunge.
Finde alsbald den Weg wieder hinaus,
erahne im Nebel den Weg zurück nach Haus.
Die Dämmerung naht, der Nebel wird dichter,
doch bald erscheinen im Trüben die ersten Weihnachts-Lichter.
Michael W. Metzger, 2025.
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