Nachbesserung

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Nachbesserung

Als einst die Welt erschaffen wurde,
Der Urknall Feuer, Hitze brachte,
Der Herrgott aus dem Himmel lurte
Und noch nicht an den Menschen dachte,
Da gab es auch kein Oben, Unten,
Kein Tier, nicht Wesen, die da pflanzten,
Nicht den Discounter, keine Kunden,
Die ihm schon auf der Nase tanzten.

Doch Gott sah: Das ist langweilig
So ohne Mensch, Tier, Pflanze, Lenz.
Er schuf deshalb – er hatt' es eilig –
Den Käufer und den flotten Stenz:
Der eine dient der Unterhaltung,
Der andere dem Mäusemelken,
Und über allem die Verwaltung,
Damit die Urständ ja nicht welken.

So hat der Herrgott nachgelegt,
Um sich manchmal zu amüsieren,
Sieht zu, wie sich der Mensch so pflegt
Und wie sein Leben er kann führen.
Mitunter schüttelt er den Kopf,
Wenn Menschen gar nicht weiter wissen,
Sich füllen Magen, Wohnung, Topf
Ohne viel Sinn, ohne Gewissen.


©Hans Hartmut Karg
2019

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Informationen zum Gedicht: Nachbesserung

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16.06.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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