Na(s)chmittag

Ein Gedicht von Mark Widmaier
Der Tag hat grade erst begonnen
und ich mir noch nichts vorgenommen.
Waschen, putzen; Keine Lust!
Doch was mache ich vor lauter Frust?

Ach, es gibt ja jetzt das click & meet.
„But i have everything i need!“
„Mensch, Freunde lad` ich zu mir ein.“
Doch der Lockdown sagt dazu gleich „NEIN!“

Stell` einfach mal fünf Teller hin.
Mir kommt schon was in den Sinn!
Der Kuchen war gar sehr gelungen.
Hab` beim Bäcker nur nach Luft gerungen.

Die Maske brauch` ich heut` nicht mehr.
Kaffee mit Sahne dafür sehr!
Virtuelle Gäste, seid gegrüßt,
so ihr mir doch den Tag versüßt!

Fünf leere Teller räum` ich weg.
Sie hatten durchaus ihren Zweck.
Wer nascht schon gern in Einsamkeit?
Gemeinsam hat man Heiterkeit!

„Doch spannt mir jetzt der Ranzen sehr.
Ein edles Tröpfchen muss wohl her!“
Schenke ein, fünfmal Likör.
Den Frisör, ich nicht mal motzen hör!


Auf Süßes ist - gerade jetzt - so mancher sehr versessen.
Doch Anfang März hätte man den Frisörtermin wohl nicht vergessen

Informationen zum Gedicht: Na(s)chmittag

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20.03.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Mark Widmaier) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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