Verena´s Bank

Ein Gedicht von Ingrid Bezold
Wo im Sommer Kühe weiden,
steht Verena´s Lieblingsbank.
Die Frau will nicht mehr länger leiden -
sich befrei´n von Wut und Zank.

Unter ihren schweren Schritten
knirscht der hartgefror´ne Schnee.
Wie verloren liegt ein Schlitten
dort am winterlichen See.

Verena´s Bank - weiß zugedeckt -
lädt nicht zum Verweilen ein.
Still steht sie hier, bis sie entdeckt,
wie gut es ist, allein zu sein.

Sie sieht weites Land und spürt,
wie sich grauer Himmel lichtet....
fühlt sich nicht mehr eingeschnürt;
ihr Blick erhellt sich zielgerichtet.

Gestärkt tritt sie den Heimweg an
und lächelt in sich selbst hinein.
Die Spur hierher war schwer vor Gram
Nun scheint sie leicht und frei von Pein.


(C) Ingrid Bezold

Informationen zum Gedicht: Verena´s Bank

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01.12.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Bezold) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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