Morgenstund

Ein Gedicht von Wilfried Kalinka
Müde bin ich, mein Kopf der brummt
nach langer Nacht in der Morgenstund
zuerst kam der Mond und glotzte stumm herein
aber der ging auch wieder von allein
doch dann die Mücke, die war ne echte Pein
ihr Gesumm, ward schwer nur zu ertragen
drum wollt ich sie, Gott verzei´s, erschlagen.
Doch schnell wie Swen Ottke
hat die sich gebückt
nun hab ich mir selber, eine gedrückt
ich sah nun Sterne und alles ward bunt
die Nase tat weh und draußen bellte der Hund
der hatte der Katze nachgestellt, die sitzend aufm Dach,
machte nun von oben Krach
nun rief mir, mein Weib vorwurfsvoll ins Gewissen
nun lieg doch nicht länger in de Kissen
ich nun schnell mich aus dem Bette stehl,
denn ihr Wusch ist mir stets Befehl
bewaffnet mit nem Stubenbesen,
doch zwischen mir und der Katz, ist ne Scheibe gewesen
nun liegt se am Boden in ganz kleine Stücke
und wie zum Trotz summt wieder die Mücke
noch ein Schritt, dann ein Schrei ein stechender Schmerz
beginnend im Fuß, endend im Herz
mein Fuß der wird heiß, doch die Stube wird kalt
und der Nachbar ruft die Polizei, wegen häuslicher Gewalt
ich bitte um Nachsicht und rufe um Hilfe
da klingelt der Wecker
und die Frau fragt wat will´s de
heute ist Sonntag, du musst nicht zum Bäcker
was soll das Gebimmel,
mit deinem dämlichen Wecker.
Schlaf weiter,
und lass mich in Ruh
und schon macht se die Augen wieder zu.
Und ich
bin och froh, dass alles so gut hat geend,
völlig erschöpft wird nun weiter gepennt.

Informationen zum Gedicht: Morgenstund

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28.12.2012
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Wilfried Kalinka) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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