Morgenbüffet im Hotel

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Morgenbüffet im Hotel

Die Tische sind voll am Morgen schon:
Büffet ist heute das Zauberwort,
Wo gutes Essen bleibt reicher Lohn –
Ein Privileg, ein Daseinshort.

Da gibt es Brötchen, Marmeladen,
Auch Kuchen, Butter, Müsli, Eier –
Alles aus Italiens großem Laden
Bringt man hierher zur Schlemmerfeier.

Die Schlacht beginnt so früh am Morgen
Mit Würsten, die sind mehrmals weg,
Der Magen voll, verdrängt die Sorgen,
Denn Schlemmen bleibt ja Lebenszweck.

Auch Tagesgäste sind in dem Hotel
Vermögen rasch und gut zu schlemmen:
Verdrückt sind süße Kuchen schnell,
Der Appetit lässt sich nicht hemmen...

Zum Frühstück finden Religionen
Hier friedlich sich zum Vollgelage,
Denn in den vielen Essenszonen
Begegnen sich auch Freudentage.

Wär' alle Welt uns essensnah,
Gäb' es nur Frieden auf der Erden
Und jeder wär' für jeden da –
Schlemmend ein Paradies im Werden...


©Hans Hartmut Karg
2022

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Informationen zum Gedicht: Morgenbüffet im Hotel

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08.09.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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