Mondkalender

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Mondkalender

©Hans Hartmut Karg
2018

Der Astrolog' zum Deuten ruft,
Entdeckt da Feuer, Licht und Luft,
Um rhythmisch auszuloten,
Was Prophetie geboten.

Zwölf Sternkreiszeichen helfen dann,
Weil ja der Mensch nicht anders kann,
Um gleich – es ist zum Lachen! –
Die Zukunft seh'n als Drachen,

Den man besiegt, wie Georg seinen,
Wenn spekulierend man wird meinen,
Dass wir die Macht über die Sterne
Ausdeuten, weil sie nah – und ferne!

Also geht man denn ins Gericht
Und nimmt den Mond in seine Pflicht,
Indem man Himmelsbilder deutet
Und so Magien streng erläutert.

Der Mensch bleibt immer sein Prophet,
Wenn es um seine Zukunft geht
Und er dabei nimmt recht profund
Die Deutungshoheit in den Mund.

Gesundheit will er immer haben
Sich permanent am Glücke laben,
Die ihm die Sterne offerieren –
Sich niemals selbst zum Hades führen...

Wenn Freitag heut', der Dreizehnte,
Er sich schon tief im Unglück wähnte.
So kann er doch an solchen Tagen
Das viele Unglück kaum ertragen...

Ja, mancher hat sich schon verhaut,
Wenn er nur auf Fixiertes schaut,
Denn selbst die großen Astrologen
Haben sich manchmal selbst belogen.

*

Informationen zum Gedicht: Mondkalender

2.468 mal gelesen
01.07.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige