Momente, die man mag

Ein Gedicht von Roman Herberth
Man freut sich, und ist guter Dinge.
Es dämmert, man begrüßt den Tag.
Der Kopf steckt noch in keiner Schlinge.
Das sind Momente, die man mag.

Die Träume hat man längst vergessen.
Es dampft vor uns ein Pott Kaffee.
Man muss noch keine Kräfte messen.
Noch ist man nicht auf Odyssee.

Die morgendliche Radiosendung,
die plätschert leise in mein Ohr.
Man gönnt sich diese 'Zeitverschwendung'.
Denn man hat auch nichts andres vor.

Ein Blick zur Uhr, bloß keine Panik.
Man greift zur Jacke, ab die Post.
Man quert den Park, und die Botanik.
Die Nacht war kalt, mit Bodenfrost.

Es dauert höchstens zehn Minuten.
Es ist ein echtes Kinderspiel.
Man muss nicht hetzen, muss nicht sputen,
erreicht wird das gesteckte Ziel.

Informationen zum Gedicht: Momente, die man mag

915 mal gelesen
23.06.2014
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige