Minne-Gedicht: Abschiedsstrauß

Ein Gedicht von Marcel Strömer
Hab all meine Sehnsucht getragen
In die schwere, tiefe Spur
Niemals wollte dies Los je wagen
Als ich von deinem Leid erfuhr
Meinen Weg sollte mich zu dir führen
Abermals dir Hindernisse ich ertrag
Küssen liebkos wollt ich deine Wunden
An jedem dunklen Sommertag
Also ritt ich los durch dunkle Wälder
Hoch die Berge einsam grüner Pfad
Kalte Täler Schluchten trockne Felder
Halb verhungert, als ich vor dich trat
In dunkler Kammer sah deine Wehen
Hoffnungsvoll legt ich meine Hand
Beim liebn Hergott wollt Heil erflehen
Was ich aber in deinen Augen fand
war schwarzer, dunkler Schattenregen
Angst erschreckte mich so sehr
Wollt ich doch mein Leben für dich geben
Doch du hattest keine Seele mehr
Schwer erdrücktes Atmen, kaltes Hauchen
Schwindend fehlend deine Kraft
Wollst deinen Geist ins Leinen tauchen
Hundertmal, hört wie der Tod nun lacht
Ach so bestürzten mich unsäglich Qualen
Warf ich deinen Abschiedsstrauß
Muss mit Bitterkeit mein Glück bezahlen
Riß mein warmes Liebesherz heraus
Lagst mit leeren Armen so für Stunden
Eine allerletzte einsam Träne klar
Hätt doch nie mein Glück gefunden
Sollte niemals werden, wie es einmal war


© Marcel Strömer
(Magdeburg, 07.04.2014)

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Informationen zum Gedicht: Minne-Gedicht: Abschiedsstrauß

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30.10.2014
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