Meine Insel

Ein Gedicht von Maria L. Späth
Mir ist, als wäre ich der Welt entflohen,
ihr Treiben ist so fern von mir.
All diese Schrecken, die die Welt bedrohen,
sie sind so weit, weit weg von hier.

An diesem Ort kann man es gar nicht glauben,
was draußen täglich so geschieht.
Hier reifen bald die süßen, blauen Trauben,
der Sommervogel singt sein Lied.

Die Sonne scheint schon warm am frühen Morgen,
ich gehe barfuß durch das Gras.
Im Sommerlichte schrumpfen alle Sorgen
und immer halbvoll ist das Glas.

Zu viele Katastrophen sind da draußen,
die Welt erscheint mir ganz verrückt.
All dieses Unglück weckt in mir ein Grausen,
doch hier ist man der Qual entrückt.

Hier kannst du deine Seele wieder heilen
und Balsam legt sich aufs Gemüt.
Hier kannst du ohne Sorg verweilen,
weil hier der Garten Eden blüht.

Informationen zum Gedicht: Meine Insel

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30.07.2014
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