Medienkritik

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Medienkritik

Weil Sendung Wiederholung findet,
Die man schon oft gesehen hat,
Beim Zuschauer die Freude schwindet,
So dass er schließlich wählt den Cut.

Wenn deshalb im Fernsehen
Auf Quoten man beständig pocht,
Wird nichts Neues mehr entstehen,
Wenn dabei nur die Quote lockt.

Auch Talkshows treten weiter breit,
Was man schon hundertfach gehört.
Niemand wird so handlungsbereit,
Weil Dampfplaudern alles zerstört.

Dann gibt es auch so manche Typen,
Die ihr Mantra ständig verbreiten,
Hängen dem Zeitgeist an den Lippen:
Philippika müssen sie reiten!

Sollen wir Fernsehgebühren
An Taubgeister weiter verschwenden
Oder uns zur Natur hinführen,
Wo die Dumpfbacken kläglich enden?

Wir sehen immer nur dieselben
Personen in den Popularien,
Die zwischen sich und unseren Welten
Schwimmen wie in Aquarien.

Werbungen auch in den ganz großen,
Den öffentlichen Sendeanstalten
Muss manchen Zuschauer erbosen:
Man darf zahlen, nicht mitgestalten!

Ganz schlimm sind heute immer mehr
Programmvorschauen, tausendfach.
Darunter leidet man gar sehr
Und denkt: „Wie ist so Vieles schwach!“

Nicht mehr wie einst ist Fernseh'n heute,
Es kostet immer mehr Millionen.
Da fragen sich die klugen Leute:
„Kann uns das Schauen denn noch lohnen?“

Nur auf die Quote hin zu schielen,
Das ist doch eine billig' Last,
Um in die Kassen Geld zu spülen,
Wo doch nur Unmut unser Gast.



©Hans Hartmut Karg
2020

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Informationen zum Gedicht: Medienkritik

355 mal gelesen
20.08.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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