Marktwirtschaft

Ein Gedicht von Max Vödisch
Man nennt sie frei, man nennt sie stark,
ein goldener Tempel, hell und markant.
Doch hinter Glanz und surrendem Rad
verliert so mancher seinen Pfad.

Die einen löschen still ihr Licht,
verglühen leise, wie Sterne im Nichts.
Die andern nehmen Gift und Rauch,
bis jeder Traum im Nebel zerbrach.

Und wieder andre schlagen
Wunden in das Herz des Systems –
rebellisch, wild, politisch verhasst,
weil Freiheit ist oft nur Gittermaß.

So dreht sich weiter das Rad der Macht,
ein Räderwerk aus Zahl und Pracht.
Doch wo die Herzen schweigen kühl,
stirbt Hoffnung – und auch jeder Will’.

Informationen zum Gedicht: Marktwirtschaft

20 mal gelesen
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05.10.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Max Vödisch) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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