Mal so gesehen

Ein Gedicht von Lisa Nicolis
Im Mond hat sich ein Stern verfangen,
`ne Wolke sitzt am Schornstein fest.
Im Kirchturm Glocken müd verklangen,
da baut Pegasus jetzt ein Nest.

Ein Leuchten springt aus allen Fenstern,
ein Strahl bricht grad sich das Genick.
Das Martinshorn, beliebt bei Gangstern,
blöckt in die Stille einen Knick.

Oktober schluckt schwer die Realien,
entblößt zu sein, das tut ihm weh.
Der Mond verdrückt sich grad nach Spanien.
Der Erde schwindelts nach `nem Dreh.

Die Nacht verkriecht sich in den Ecken,
`ne Lampe spuckt den Hof voll Licht.
Der Irrwitz spielt mit mir Verstecken,
in diesem surreal`n Gedicht.

© Lisa Nicolis

Informationen zum Gedicht: Mal so gesehen

9 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
-
14.10.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Lisa Nicolis) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige