Lustmolch ist nicht zu bremsen

Ein Gedicht von Ingrid Baumgart-Fütterer
-Fiktion –
-1-
In der Ehe verging ihr das Lachen,
sie musste die Beine breitmachen
tagtäglich, manchmal mehrmals am Tag,
dem Gatten Koitus am Herzen lag.
-2-
Er konnte nicht genug von ihr kriegen,
hatte sie schon zigmal bestiegen,
der „Trott“ schmälerte nicht seine Lust,
doch große Ausmaße nahm an ihr Frust.
-3-
Die Schwangerschaften folgten Jahr für Jahr,
inzwischen hatte sie graues Haar
die Schönheit war dahingeschwunden,
sie hatte bereit zwölf Mal entbunden.
-4-
Ihr Gatte ließ sie im Bett „links liegen“,
hatte sie nur selten bestiegen
lebte seinen Trieb woanders aus,
war häufig Kunde im Freudenhaus.
-5-
Dem Gatten sie die Untreue verzieh
die „Schonzeit“ ihr neue Kraft verlieh,
sie blühte auf und erholte sich,
seine Untreue war für sie löblich.

Informationen zum Gedicht: Lustmolch ist nicht zu bremsen

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09.07.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Baumgart-Fütterer) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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