Leben ohne Gedächtnis

Ein Gedicht von Waltraud Dechantsreiter
Wache am morgen auf,
wo und wer bin ich, kenne mich nicht.
Habe kein Gedächtnis mehr,
fühle mich hilflos und leer.

Lebe jetzt ohne Gedächtnis!

Sitze beim Arzt,
seine Diagnose, Amnesie.
Habe ein bisschen Phantasie
und, gebe mir den Namen, Leonie.

Er fragt und fragt und was er sagt,
sagt mir nichts.
Auch ich wünsche mir, Klarsicht,
bin ich anständig oder ein Taugenichts.
Sitze nur da, mit einfältiges Gesicht.

Lebe noch immer ohne Gedächtnis!

Möchte meine Identität zurück,
in die Vergangenheit, den wissenden Blick.
Denn, das Leben ohne Erinnerung,
macht keinen Sinn.
Ich will wissen, wer ich bin.

Informationen zum Gedicht: Leben ohne Gedächtnis

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16.07.2014
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