"Lasst mir ja meine Beete gehen!"

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
„Lasst mir ja meine Beete gehen!“

Am Morgen seh' ich schon, sie BEIDE:
Amselmutter, Amselvater.
Wer – wie sie jetzt – viel Hunger leide,
Sucht Futter – auf der Hut vorm Kater.

Sie wühlen ständig in allen Beeten
Suchen dort nach Würmchen, Maden.
Doch Hochbeete – nicht zu betreten!
Das Scharren führt zu großem Schaden.

Morgens geh' ich zu BEIDEN hin,
Sage zu ihnen, ruhig im Stehen:
„Das Wühlen ist für Pflänzchen schlimm,
Lasst mir endlich die Beete gehen!“

Tatsächlich, ja, man gaubt es kaum
Lassen von Beeten sie die Schnäbel,
Fliegen zum Nachbarn, dann zum Baum,
Verschwinden bald in Dunst und Nebel.

Dennoch erklingen abends Lieder,
Erfreuen uns mit viel Gesang.
So singt der Amselvater wieder,
Begleitet uns ein Leben lang.


©Hans Hartmut Karg
2023

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Informationen zum Gedicht: "Lasst mir ja meine Beete gehen!"

48 mal gelesen
29.06.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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