Lagunengedanken

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Lagunengedanken

Sind wir nicht alle sterblich?
Doch wollen mit Augen und Wein
wir nicht qirrliges Leben retten?

„Ja“, sagte der hagere Doge
und hob seinen Goldenen Kelch,
um sein Lebenswasser im Veneto
langsam mit Strahlen zu füllen.

Freund, uns bleibt nur unser Sehnen,
es bleiben die Freudentage des Sommers,
die wir nachhaltig genießen,
wenn aus der herbstlichen Lagune
die Nebelschwaden sich wieder erheben,
beherrschender als alle Erdenmacht,
Schiffsriesen verhüllend.

Ja, es ist und bleibt uns nur
die spätalterliche Lebenszeit,
um in die Lagune zu fahren.


©Hans Hartmut Karg
2018

*

Informationen zum Gedicht: Lagunengedanken

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27.12.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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