Krieg in der Ukraine

Ein Gedicht von Manfred Sander
Die Luft erbebt beim Geheul der Sirenen,
es nähern sich Flieger mit tödlicher Last
im Bunker hält die Mutter die Augen voll Tränen ihr kleines Kindlein fest umfaßt.

Sie denkt an ihr Haus, ihr Hab und Gut, zerstört durch Bomben und Feuersglut.
Sie sieht ihren Mann, den Liebsten von Allen im Kampf für die Freiheit ist er gefallen.

Sie denkt auch an Moskau und seinen Despoten, der schuldig sich zeichnet für die unzähligen Toten, der Länder erobert mit purer Gewalt,
sie hält ihn für’n Teufel in Menschengestalt.

Sie denkt auch an Gott und kann es nicht fassen, daß der Herr dies alles hat zugelassen,
das Elend der Menschen und Not und Pein,
er läßt ein ganzes Volk allein.

Was soll ich noch leben, die Welt ist so leer,
ich hab weder Heimat noch Zukunft mehr.
Doch dann schaut sie nieder auf’s Kindlein im Arm, gepeinigt von Reue und voller Scham.

Sie streichelt dem Kind übers blonde Haar
und flüstert leise, fast unhörbar,
für dich will ich dasein, ich werd’ nicht aufgeben, gemeinsam wollen wir weiterleben.

Informationen zum Gedicht: Krieg in der Ukraine

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25.04.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Manfred Sander) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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