Knoblauch, Ingwer und Vanille

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Knoblauch, Ingwer und Vanille

Er war immer ein toller Hecht,
Der großartige Sternchenkoch,
Bruzzelte ja gar nicht schlecht,
Man sah ihn gerne - immer noch!

Töpfe gab es fast nicht mehr
In der modernen Sternchenküche,
Dafür Pfannen, kostbar und schwer
Und immer viel fremde Gerüche.

Den Puderzucker in die Pfanne,
Dass daraus Karamell denn werde,
Räucherlachs dann aus der Wanne
Und rasch gebracht ihn hin zum Herde.

Noch ein paar Zweige Thymian,
Dazu drei Ästchen Rosmarin,
Die bringen viel Aroma dran
Und Nasen sind so weg und hin...

Doch für jedes Glanzgericht
Lässt er seine „Freinderln“ werken,
Damit nichts mehr bleibe schlicht,
Um Reputationen so zu stärken.

Knoblauch, Ingwer und Vanille
Kommen bei ihm überall vor,
Wirken auf ihn wie 'ne Pille,
Sorgen schließlich für Furor.

Damit Gäste weither kommen
Behauptet er dann immer wieder:
Menschen, die das eingenommen,
Tragen danach engeres Mieder!

Kleine Mengen, wenig Olive
Bringen so weniger Fett.
Dass man damit besser schliefe –
Ist da auch die Rechnung nett...?


©Hans Hartmut Karg
2019

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Informationen zum Gedicht: Knoblauch, Ingwer und Vanille

156 mal gelesen
16.08.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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