Klage einer Rosenranke

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Ich ranke, ranke Stachel bewehrt
dem fernen Himmel entgegen,
der meiner Schönheit sicher begehrt.
So sehe ich mein Bestreben!

Doch mit meiner Blütenpracht
bin ich allein des Menschen Zier,
schon beim Verblühen über Nacht
kürzt man die Rankenstengel mir.

Was nützen da Stacheln, was Begehren,
der Mensch hat drohend die Hand im Spiel.
Ich möchte hinauf ins paradiesisch Leben,
doch zerstört der Mensch mir mein hehres Ziel!

Informationen zum Gedicht: Klage einer Rosenranke

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29.02.2016
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