Klage des Schwerenöters

Ein Gedicht von Ewald Patz
Zornig geh' n wir auseinander-
Wie es scheint, für alle Zeit.
Musste er so eskalieren,
Unser erster große Streit.

Nun gut , ich bin fremd gegangen,
Jedoch nur zum Zeitvertreib,
Denn ich konnt' nicht widerstehen,
Lulu , diesem Rasseweib.

Gerda, die hat' s dir verraten,
Und das war von ihr gemein,
Anstatt mir, solltest du lieber
Dieser Gerda böse sein.

Gerda machte es aus Rache,
Denn ich hatte sie versetzt,
Dadurch habe ich die Gerda
Tief im Innersten verletzt.

Außerdem , was war denn damals?
Ich war wirklich tolerant,
Als ich mit dem Schornsteinfeger
Dich auf deinem Sofa fand.

,, Nichts gewesen," sprach' s du damals
Und ich habe es geschluckt,
Trotzdem war ich wirklich sauer
Und hab' ziemlich dumm geguckt.

Auch dein Mann ist nicht der Beste-
Gestern hab' ich ihn geseh' n,
Mit der blonden Sekretärin
Hand in Hand spazieren geh'n.

Du sagst seine Sekretärin,
Tugendhaft ist diese Frau,
Doch was beide heimlich treiben,
Weißt du auch nicht ganz genau.

Außerdem, bei mir zu Hause,
Das weißt du doch ganz genau,
Hab' ich wegen dir viel Ärger
Auch mit meiner eig'nen Frau.

Zornig geh'n wir auseinander,
Ich hoff' nur für kurze Zeit,
Denn zu einer Neuauflage
Bin ich jederzeit bereit.

Informationen zum Gedicht: Klage des Schwerenöters

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24.09.2017
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