Kammerstunde

Ein Gedicht von Torsten Hildebrand
Ja du, meine Wirbelsaalseele,
dreh dich - fliege - Durchquere die Kreise!
Und sei wie ein Stein, in dem Gerölle,
der hüpft und schlägt; und reinschmettert die Schneise.

Erlöstes Blut! aus feuriger Liebe!
wo Knochen schmelzen, am Veilchen offenem Mund.
Die Augen vom Schlafnebel noch trübe.
Doch das Meer, unter dem T - Shirt, das bleibt gesund.

Komm nimm es hin! das Traubentraumkörnchen,
das sich festkleistert, am Mehl deiner Sinne.
Wenn die Lust klettert, wie ein Eichhörnchen,
so sammeln wir ein: die schönen Gewinne.

Die Dunkelheit schläft nicht. Sie trägt Sterne
aus dem Sein und dem Schein. Komm wir machens nochmal.
Wir vergessen das Zeitmaß sehr gerne;
und der Mond bescheint: dein Südpopokal.

Wenn der nächste Tag, im rötlichem Dimmer,
den Augenaufschlag, mit der Sonne beginnt -
leuchtet Schweißtau, im glänzendem Schimmer.
Und die Finger, im Verborgenen sind.

Im Taglicht, ist Kammerstunde zu hell.
Der Rausch verschwindet, im lärmen der Straße.
Schon ziehen wir über: das Alltagsfell;
Und putzen uns gründlich: Zähne und Nase.

Informationen zum Gedicht: Kammerstunde

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01.07.2015
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Torsten Hildebrand) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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