Jeder macht was ihm beliebt
Ein Gedicht von
Hans Witteborg
Beim Bärenwirt ist reserviert
ein Tisch an dem Stammgäste zu viert
dem Kartenspiel gewöhnlich frönen.
Dort läßt man sich mit Pils verwöhnen
im Doppelpack mit dem Steinhäger
Die Runde wird allmählich träger.
Sehr spät, genug vom Trinken, Zocken
man schleicht ins Haus auf leisen Socken
um einer Predigt zu entgehen –
die fürchtet er, was oft geschehen.
Erwartet ihn ein Donnerwetter?
Nein, sein Weib ist sehr viel netter!
„Es freut mich,“ sagt sie,“ lieber Mann,
daß in dem Zustand man nicht fremdgehen
kann.“
Er torkelt zur Couch und schläft dort ein.
Doch ist sein Weib nicht ganz allein.
Die Schranktür öffnet sich , es tritt
der Hausfreund an zu dem Beritt.
Und da derselbe nicht benebelt,
wird heftig weiterhin...(Karten gespielt)*
So tut ein jeder, was ihm paßt,
weil man sich gegenseitig haßt
* oder was sich sonst so reimt
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