Ins Verderben laufen

Ein Gedicht von Roman Herberth
Man ist nicht immer auf der Hut,
und wird in sein Verderben laufen.
Das liegt an unsrer blinden Wut,
man steht vor einem Scherbenhaufen.

Das passt uns gar nicht in den Kram.
Man steckt nicht gern in der Misere.
Denn sie legt unsre Kräfte lahm.
Ein Hansdampf packt uns an der Ehre.

Man fragt nach Anlass und nach Grund.
Doch Gründe sind nicht zu ermitteln.
Man macht ihn letzten Endes rund,
um diesen Quälgeist abzuschütteln.

Man legt sich selbst ein faules Ei.
Das kann man später nicht verstehen.
Oft tappt man in den heißen Brei,
anstatt ihm aus dem Weg zu gehen.

Informationen zum Gedicht: Ins Verderben laufen

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22.04.2014
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