In der Todeszelle

Ein Gedicht von Waltraud Dechantsreiter
Sitze hier in der Zelle,
der Tod, als Gast, auf meiner Schwelle.
Sie sagen, ich habe, ein krankes Hirn,
unsichtbar, seht auf meiner Stirn:
Massenmörder......

Unschuldig, bin ich, so glaubt es mir,
ich bin doch, kein wildes Tier.

Meine letzte Nacht,
in Angst gebadet, schweißnass aufgewacht.
Habe nur ein Denken, ich muss hier raus,
wie breche ich aus.

Habe doch nichts Unrechtes getan,
so, war nicht, mein Plan.
Das Töten war nicht, vorhersehbar,
Im Nachhinein, doch nachvollziehbar.

Hätten die Frauen nicht hysterisch geschrien,
wäre ihnen, ihr Leben geblieben.
Wollte nur lieb sein, mit ein bisschen Gewalt,
bin dann halt, mal wieder, durchgeknallt.

Wie soll ich Reue spüren,
wenn die verdammten Weiber, mich verführen?
Zuerst, machen sie mich heiß,
dann schieben sie mich ab, aufs Abstellgleis.
Jede hat den Tod verdient, jede......

Der Morgen graut,
der Henker wartet, er wird zum Schafott gebracht
und er weiß, es gibt, keine neue Nacht.

Informationen zum Gedicht: In der Todeszelle

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20.09.2013
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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