Im Watt

Ein Gedicht von Roman Herberth
Die Krabbe kreuzt mit den Gezeiten
und fürchtet weder Schlick noch Schlamm.
Ein Krabberich darf sie begleiten,
der wird einmal ihr Bräutigam.

Im Sturm und Drang, bei Gischt und Wogen,
bei Niedrigwasser, Ebbe, Flut,
fühlt sie sich zu ihm hingezogen.
Er ist trotz rauer Schale gut.

Selbst wenn die Artgenossen tuscheln,
sie strömen vorwärts Haupt an Haupt,
sie herzen sich, oder sie kuscheln,
falls es der Seegang nur erlaubt.

Bedrohlich sind die Fischerkutter,
das Schleppnetz auf dem Meeresgrund.
Noch schmoren sie nicht in der Butter.
Und beide "krabbeln" - kerngesund.

Informationen zum Gedicht: Im Watt

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13.06.2014
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