Im Wartezimmer

Ein Gedicht von Luisa Sonnenschein
Ich sitze hier im Wartezimmer
und denke mir
schlimmer wird es nimmer.

Die Luft ist stickig, die Zeitschriften alt
und mir ist schrecklich kalt.
Der neben mir hustet, der andere niest
als ob es von oben gießt.
Ich warte schon lange,
langsam wird es mir bange.

Bakterien und Keime überall,
ich fühl mich schlimmer als
beim Bauer im Stall.

Hoffentlich komm ich bald dran
und zwar demnächst
und nicht irgendwann.

Ich brauch nur ne Impfung,,
das geht eigentlich schnell.
Doch heute wohl nicht.
Zuviel los in dieser Schicht.
Vielleicht sollte ich gehen,
bevor die Bakterien mich entdecken
und mein Immunsystem erschrecken.
Ich mach mich schon klein wie eine Maus
und hoffe die Keime finden nicht raus,
dass ich hier sitze:
Gesund und munter,
haben sie mich gefunden,
ziehen sie mich sicherlich runter.

Also nichts wie hier raus
und schnurstracks nach Haus.
Den neuen Termin will ich gleich um acht.
Damit vor mir keiner ist, der mich krank macht.

Informationen zum Gedicht: Im Wartezimmer

238 mal gelesen
(3 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 3,5 von 5 Sternen)
-
10.05.2017
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Luisa Sonnenschein) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige