Ich wollte nicht an die Regierung

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Ich wollte nicht an die Regierung

Ich wollte nicht an die Regierung,
Ich wollte immer hin zum Olymp,
Bin nicht für Bürokratieführung,
Will hin, wo meine Dichter sind.

Verwalten frisst zu viel Lebenszeit auf
Und man fragt sich oft nach dem Sinn,
Wacht gedanklich mit Paragraphen auf,
Wo ist da der Lebensgewinn?

Ich wollte doch hinaus ins Leben,
Nicht in den Registraturen verstauben,
Mir selbst jene Entdeckerfreiheit geben,
Die mir Neulande lässt erlauben.

Das sind Worte, ist meine Sprache,
Mit denen sich die Reime formen,
Wo ich schmunzle, mit ihnen lache –
Abseits von allen Verwaltungsnormen.

Denn Dichter brauchen das Freie,
Die gute Luft zum Geisterholen,
Nicht Staatsdienst, gestylt in Reihe,
Leerläufe blieben mir gestohlen.

So leuchten mir jene Sterne auf,
Welche meine Sinnsuche schärfen,
So dass im weiteren Lebenslauf
Neuworte Wertschatten werfen.


©Hans Hartmut Karg
2024

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Informationen zum Gedicht: Ich wollte nicht an die Regierung

42 mal gelesen
22.04.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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