Ich war daheim

Ein Gedicht von Waltraud Dechantsreiter
Nach langer Zeit und es ist, wie eine Sucht,
habe ich wieder, das kleine, "mein" Dorf besucht.
Dort, ich meine schönste Zeit verbrachte,
unsere Kindheit, man mit Liebe bedachte.

Hier ist die Zeit stehen geblieben,
warum hat es mich, in die raue Welt hinausgetrieben.
Fast nichts hat sich verändert,
warum bin ich nicht verwundert?

Und diese schläfrige Ruhe,
als hätte die Welt aufgehört, hier zu atmen.
Sofort habe ich wieder das Gefühl,
von Dazugehörigkeit,
kenne die Menschen, die Gegend, weiß Bescheid.

Schlendere durch vertrauten Gassen,
alles noch naturbelassen.
Und Fremde würde man nie, vor der Türe stehen lassen.

Hier ist Menschlichkeit, noch Gastlichkeit,
möchte am liebsten gar nicht mehr, nach Hause fahren,
weg von dem heimischen Ort,
wo wir Kinder so glücklich, waren.

Am Abend lassen meine Gedanken,
den Tag noch einmal Revue passieren,
bin glücklich und denke:

Ich war daheim

Informationen zum Gedicht: Ich war daheim

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11.06.2013
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